Vor wenigen Minuten überlegte ich mir, ob ich wohl zu einem Treffen von Interessenten der Tauschwährung "Talent" gehen sollte, um mehr über diese Art des Handels mit Arbeitskraft und selbst Hergestelltem (und mehr) zu erfahren. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich doch Interesse daran haben sollte, wie ein solches Tauschmittel gebraucht wurde, da ich der Ansicht bin, dass Geld der Menschheit viele Steine in den Weg legt und ein Leben ohne Geld erstrebenswert wäre.
Ich spürte in mich hinein und merkte, dass ich keine Lust verspürte, an dieses Treffen zu gehen, also blieb ich dem Motto von diesem Blog treu und "hörte auf mein Herz".
Nicht viel später las ich in einer Sammlung von Weisheitsgeschichten von Anthony de Mello und fand eine Stelle, die auf diese Situation und auch ganz viele andere gut passt:
"Die Nicht-Erleuchteten glauben, sie seien wach und halten in ihrer Torheit einige Leute für gut und andere für schlecht, bezeichnen einige Ereignisse als freudig und andere als traurig.
Die Erweckten sind nicht länger abhängig von Leben oder Tod, Gedeih und Verderb, Erfolg oder Fehlschlag, Armut oder Reichtum, Ehre oder Schande. Sogar Hunger, Durst, Hitze und Kälte werden als flüchtig im Fluss des Lebens erfahren und bergen keinen Stachel mehr. Sie haben erkannt, dass es unnötig ist zu ändern, was sie sehen, ausser der Art und Weise, wie sie es sehen.
Und so nehmen sie allmählich das Wesen des Wassers an, sanft und geschmeidig, und doch unwiderstehlich in seiner Gewalt; das selbst nach nichts strebt und doch allen Wesen wohltut. Durch ihr selbstloses Handeln werden andere verwandelt, durch ihr Loslassen blüht die ganze Welt auf - weil sie wunschlos sind, werden andere nicht beschädigt.
Wasser wird dem Fluss entnommen, um Felder zu bewässern. Das Wasser selbst kümmert es nicht, ob es im Fluss oder auf den Feldern ist. So handeln und leben die Erleuchteten, sanft und mächtig im Einklang mit ihrem Schicksal.
Sie sind es, die zu geschworenen Feinden der Gesellschaft werden, denn diese hasst lebendige Geschmeidigkeit, sie strebt nach Drill, Ordnung, Routine, nach Orthodoxie und Konformität."
Alles Liebe
Dani
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