Mittwoch, 8. Juni 2011

Erleuchtung - wen interessiert es?

Anthony de Mello: "Jeden Monat sandte der Schüler getreulich seinem Meister einen Bericht über seinen Fortschritt auf dem Weg der Erleuchtung.
Im erstem Monat schrieb er: Ich fühle eine Erweiterung des Bewusstseins und erfahre mein Einssein mit dem Universum. Der Meister überflog die Nachricht und warf sie weg.
Im folgenden Monat hatte er folgendes zu sagen: Ich habe endlich entdeckt, dass das Göttliche in allen Dingen gegenwärtig ist. Der Meister schien enttäuscht.
In seinem dritten Brief erklärte der Schüler begeistert: Das Geheimnis des Einen und der Vielen ist meinem staunenden Blick enthüllt worden. Der Meister gähnte.
In seinem nächsten Brief hiess es: Niemand wird geboren, niemand lebt und niemand stirbt, denn das Ich ist nicht. Der Meister rang verzweifelt die Hände.
Danach verging ein Monat, dann zwei, dann fünf; dann ein ganzes Jahr. Der Meister fand es an der Zeit, seinen Schüler an die Pflicht zu erinnern, ihn über seinen geistlichen Fortschritt zu informieren. Der Schüler schrieb zurück: Wen interessiert das? Als der Meister diese Worte las, schien er zufrieden. Er sagte: Gott sei Dank, endlich hat er begriffen."


Je mehr Du Dich um Erleuchtung bemühst, desto weniger wirst Du sie finden.
Mühelosigkeit, Akzeptanz, Zufriedenheit, das sind die richtigen Zutaten. Lasse den Fluss des Lebens fliessen, treibe in den Strömungen Deines Lebens und lenke Dein Leben mit ganz kleinen Bewegungen in die eine oder andere Richtung, ohne aber jemals gegen den Strom zu kämpfen. Sich gegen den Strom zu kehren, heisst kämpfen, sich wehren, Du wirst müde und kommst nicht vom Fleck.
Akzeptiere die Strömungen in Deinem Leben und lerne sie lieben!

Deshalb beende ich diesen Beitrag jetzt, der Fluss des Lebens zieht mich gerade woanders hin!

Gutes Fliessen und treiben lassen wünscht mit Liebe

Dani

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