Samstag, 26. März 2011

Was ist Freiheit?

Hier hat es eine sehr schöne und treffende Animation zum Thema Freiheit.
Halten wir uns doch einmal vor Augen, welche Freiheiten wir eigentlich hätten und wie wenig davon die meisten nutzen.

Viele Bekannte klagen zum Beispiel über Rückenschmerzen.

Rückenschmerzen als Folge von Muskelverkrampfungen und darauf folgender Blockierung einiger Rückenwirbel, wird meiner Meinung nach meistens durch eine (psychische) Last ausgelöst, welche wir (bildlich) auf unsere Schultern laden.

Oft sind es Erwartungen anderer Menschen an uns, die wir im tiefen Innern unseres Selbst eigentlich gar nicht erfüllen möchten.

Wir haben aber Angst "Nein" zu sagen oder Forderungen und Bitten an uns abzulehnen.
Angst, den Job zu verlieren, Angst, eine geliebte Person zu "verlieren", Angst anders zu sein als die meisten, Angst, in gewissen Kreisen nicht mehr willkommen zu sein....

Also machen wir weiter, tragen die Last, auch wenn sie sehr stark auf unsere Psyche und unser Wohlbefinden drückt, Rückenschmerzen und manchmal auch mehr körperliches Leid verursacht.

Führen wir uns doch aber einmal vor Augen, dass doch wir es sind, die über unser Leben bestimmen und nicht irgendwelche andern Leute. Niemand hat das Recht, mir vorzuschreiben, wie ich zu leben habe. Es ist mein Recht, gesund zu sein und mich wohl zu fühlen und dieses Recht ist stärker als alle Wünsche irgendwelcher anderer Personen zusammen, die mit mir und meinem Leben zu tun haben.

Was hindert uns also daran, zum Beispiel dem Chef zu sagen, dass wir nicht bereit sind, jede Woche monatelang mehrere Überstunden zu machen, dass wir andere Dinge in unserem Leben haben, die uns wichtiger sind. Führen wir doch dem Chef vor Augen, dass ein unzufriedener Mitarbeiter erstens mehr Fehelr macht, weil er unkonzentriert ist, zweitens weniger leistet, da er an andere Dinge denkt, die er lieber erledigen möchte, als was er gerade tut und dann auch öfters krank ist und dann gar nicht arbeiten kann.

Sagen wir dem Chef doch einfach ganz ehrlich, dass wir Rückenschmerzen haben wegen der grossen Last von andern, die wir tragen sollen und dass wir dazu nicht mehr bereit seien.
Sehr gut wäre es, wenn man dem Chef alternative Möglichkeiten zur Bewältigung des Geforderten anbieten könnte. Je eher man gerade in einem Job offen und ehrlich mit seinen Vorgesetzten über Dinge redet, womit man Mühe hat und zu erkennen gibt, dass man nicht bereit ist, alles zu tun, aber auch Alternativen anbietet und sich versucht, in sein Gegenüber zu versetzen und Lösungen zu finden, die für alle gangbar sind, desto einfacher findet man zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit, wovon alle profitieren.

Stellen wir uns nur mal vor, wie die Welt aussehen würde, wenn jeder ganz zu sich und seinen Bedürfnissen und Wünschen steht und nicht bereit ist, Forderungen zu erfüllen, die man im Innern eigentlich nicht bereit ist zu akzeptieren: Dann haben die Personen, die versuchen, über Dich und mich zu bestimmen, plötzlich gar keine Macht mehr, denn sie finden auch keine andern Personen, die bereit sind, sich selbst aufzugeben und damit das eigene Leben in die Hände anderer legen.

Wenn es um die Angst geht, eine geliebte Person zu "verlieren", sollten wir uns folgende Gedanken dazu machen:
Wir können niemanden verlieren, da wir auch niemanden besitzen.
Wenn man nicht einmal vor Personen, welche man liebt, sich selbst sein darf, dann ist diese Person vielleicht der falsche Umgang und man tut gut daran, Freunde zu finden, die einen so akzeptieren, wie man ist.
Genau so sollten wir aber auch jede Person akzeptieren, so, wie sie ist. Jeder von uns hat Gründe, so zu sein, wie er oder sie ist, vielleicht würden wir ebenso reagieren, wenn wir dieselbe Geschichte wie andere Menschen hätten? Vielleicht haben (auch) andere den Mut nicht, sich selbst zu sein und verhalten sich deswegen in einer bestimmten Art und Weise.

Etwas ganz Wichtiges ist ferner, sich kein Utreil über etwas oder jemanden zu bilden, bevor man nicht selbst die gesamte Lage kennt. Manchmal haben wir Vorstellungen von jemandem und über dessen /deren Vorlieben und Wünsche und verhalten uns darum in einer bestimmten Art und Weise, bevor wir diese Person gefragt haben, ob unsere Vermutung auch zutrifft.
Was ist nun, wenn unsere Vorstellung über jemanden falsch ist? Dann verhalten wir uns möglicherweise wegen einer falschen Vorstellung anders, als wir es sonst täten und niemand hat etwas davon!

Zum Beispiel: Ich würde an einem schönen Nachmittag eigentlich gerne einfach faul in der Sonne liegen und meine Gedanken kommen und gehen lassen. Ich denke mir aber, dass mein(e) Lebenspartner(in) lieber einen Ausflug irgendwohin machen würde. Also frage ich sie /ihn, ob wir nicht einen Ausflug machen könnten. (Ich frage nicht, ob sie / er Lust dazu hat)
Jetzt kann es sein, dass mein(e) Partner(in) eigentlich auch lieber in der Sonne liegen würde, aber denkt, dass ich gerne einen Ausflug machen würde, also sagt er/sie, um mir einen Gefallen zu tun, dass wir gerne zusammen einen Ausflug machen können. Beide machen zusammen einen Ausflug, obwohl beide eigentlich lieber einfach in der Sonne faulenzen würden.

Das bessere Vorgehen könnte sein: Ich sage, dass ich gerne faul in der Sonne liegen möchte und frage meine(n) Partner(in), ob das für ihn/sie so O.K. ist. Dann kann ich ja immer noch sagen, dass ich auch zu einem Ausflug bereit wäre, wenn er/sie das lieber machen würde.
So sind wenigstens die Bedürfnisse und Wünsche abgeklärt worden, bevor man etwas annimmt und deswegen sein Verhalten ändert, ohne die Annahme zu überprüfen.

Freiheit ist also, seine Meinung zu äussern.
Gestehen wir all unsern Mitmenschen auch dasselbe zu: Jeder hat die Freiheit, seine Meinung zu äussern und sich zu was auch immer zu entscheiden, wir haben nicht das Recht jemanden eine Wahl abzuerkennen.

Ich nehme mir jetzt die Freiheit, für jetzt dieses Thema abzuschliessen, da ich keine Lust mehr verspüre, mehr zu schreiben.

Alles Liebe

Dani

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