Freitag, 11. März 2011

Was ist schuld am Zerfall des Euros?

Ich wundere mich immer wieder, wie lange die Wahrheit manchmal braucht, um in die Öffentlichkeit zu gelangen, wie lange man die wirklichen Ursachen von Problemen vertuschen kann und wie schnell alle auf sehr wackligen Beinen stehende Lügengebilde schlucken, welche die wahre Ursache von Problemen vertuschen.
Hat sich noch niemand gefragt, wieso in der Wirtschaft immer ein Wachstum notwendig ist und es nicht ausreicht, jedes Jahr den Umsatz zu halten - so, dass alle Rechnungen bezahlt werden können und nicht mehr?
Wieso muss man mehr arbeiten, anstatt mit immer mehr Hilfsmitteln, die zur Verfügung stehen, weniger und weniger Zeit ins Geldverdienen investieren zu müssen? Wohin geht das Geld, das beim Verkauf von immer mehr Artikeln (wegen der immer grösseren Produktionen) verdient wird? Wenn weltweit (fast) alle Staaten zum Teil immense Schulden haben, wem wird dann das Geld geschuldet?
Wann wird endlich erkannt, dass daran zu einem sehr grossen Teil das Bankensystem schuld ist?

Eine Bank darf das 10 fache des Vermögens, das sie betreut, als Kredite vergeben.
Anders geschrieben, hat sie 9 Zehntel des Geldes gar nicht, welches sie als Kredit vergibt. Ein Kredit einer Bank ist also nichts anderes, als das Versprechen an den Kreditanträger: Wenn wir das Geld hätten, würden wir es Ihnen leihen. Für dieses Versprechen muss der Kreditnehmer echtes Geld samt Zinsen zurückzahlen.
Der Kreditnehmer muss also Geld, das er nie bekommen hat und das gar nicht existiert, mit Zinsen zurückzahlen. Da es das Geld gar nicht gibt, kann er es gar nicht reell zurückzahlen, sondern irgendwer muss irgendwo Schulden machen, damit (nicht existentes) Geld der Bank gezahlt werden kann.
Wenn wir das weiter rechnen, kommt dabei folgendes heraus: Von 10 Kreditnehmern erhält nur einer echtes Geld, alle andern erhalten ein Versprechen, das aber nicht durch Geld gedeckt ist. Es existiert also nur ein Zehntel des Geldes in echtem Geld. Es kann also nur ein Zehntel der Schulden mit echtem Geld zurückgezahlt werden, wenn wir einmal annehmen, dass das Geld nur zwischen den 10 Kreditnehmern kursiert. 9 Zehntel des Geldes werden mit nicht vorhandenem Geld, virtuell untereinander ausgetauscht - da die meisten Zahlungen über die Banken erledigt werden, merkt niemand, dass eigentlich gar kein echtes Geld vorhanden ist. Jetzt fehlen aber noch die Zinsen, die ja auch bezahlt werden müssen. Für diese Zinsen ist weder echtes Geld noch ein Rest des versprochenen virtuellen Geldes (das die Bank nicht hat), vorhanden. Um also die Zinsen zahlen zu können, müssen neue Kredite aufgenommen werden, von welchen wieder mehr Zinsen vor bleiben, die nicht bezahlt werden können.
Es ist also unabdingbar, dass der Schuldenberg weiter und weiter steigen muss.
Wenn jemand seine Schulden oder die Zinsen nicht mehr bezahlen kann, fällt die Sicherheit, welche der Kreditnehmer ja zu einem Teil schon bezahlt hat, an die Bank.
Dieses ganze System führt unweigerlich dazu, dass die Banken immer reicher und reicher werden und dabei die Schuldensumme immer weiter ansteigen muss.
Das ist der Grund, wieso immer mehr und mehr geleistet werden muss, um die immer höher werdenden Zinsen bezahlen zu können, bis es irgendwann nicht mehr geht, ein Crash entsteht, viele Immobilien und andere Sicherheiten an die Banken fallen und das Ganze wieder von vorne beginnt.

Was die Banken machen dürfen ist so, als würde ich das Auto eines Bekannten an 10 verschiedene Personen verkaufen, bekomme das Geld von allen 10, aber nur einer bekommt das Auto (das nicht mal mir gehört)
Wenn ich das machen würde, käme ich ins Gefängnis - die Banken aber dürfen das.

Jetzt wissen wir auch,  wer die Gläubiger aller mit Schulden belasteten Staaten sind: Die Banken.

Wenn wir das jetzige Geld- (und Banken-) -system nicht abschaffen, wird es immer so weitergehen und Otto Normalbürger arbeitet mehr oder weniger für die Banken....

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